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Tag 1 DER ZWEITE BLOCK IM BLOG

Irgendetwas ist mit meinen Beinen. Ich stolpere. Eine Weile schon.

Der Haarwuchs scheint mir neuerlich stark vermehrt zu sein. Vermutlich liegt das an der Ernährung- in letzter Zeit liegt doch immer alles an, liegt jede Schuld, jede Heilung in ihr. Dabei geht es wohl darum, was man ZU SICH NIMMT, was man runterschluckt und verdaut oder wieder ausspuckt. Manchmal muß ich brechen. Ich würge Haarknäuel hervor.

Ich möchte nicht mehr essen. Ich vertrage es auch nicht mehr.

Es kommt mir vor als seien auch meine Hände zu groß ... sie wollen immer schaffen und schaffen und schaffen, selbst wenn ich müde bin, dabei gibt es doch schon so viel.

Es ist so unendlich laut da draußen. Seid doch einfach still.

Ich möchte schlafen. Drei Tage lang. Und mich verwandeln. Oder aufwachen.

Meine Sachen passen mir nicht mehr. Ich stoße mich an Türen, an allen Ecken und Kanten.

Wo soll ich mich bloß ausruhen, wo?

Man versteht mich nicht, man kennt mich hier nicht mehr... man fürchtet oder lacht mich aus. Man jagt mich weg. Ich suche weiter.

Wir gehen spazieren. Die Bahnhofstrasse entlang zur Dorfstraße. Hier ist es ruhig. Wir, das sind mein Freund und ich und ein junges Mädchen in einem weißen Kleid. Die haben wir entführt. Ein Hund bellt uns an - er fürchtet sich. Auch sein Frauchen ist erschrocken - wir sind groß und vielleicht gefährlich. Vielleicht auch nur verrückt, aber man kann ja nie wissen. Sie verstehen uns nicht. Wir wollen zu Holger in die Kneipe - ein Bier trinken. Und eine Limo für das Mädchen. Wir gehen die Dorfstraße entlang. Ein Auto wird langsam. Das einzige Auto auf unserem Weg. Es versteht uns nicht. Es hupt. Ich stoße mir die Hörner als ich die Gaststätte betrete - die Tür ist klein. Holger bringt uns zwei Bier und eine Limonade. Er versteht uns nicht. Wir trinken sie draußen auf der Terrasse. Die Gläser lassen wir stehen. Der Heimweg ist beschwerlich, die Straßen sind dunkel und leer. Wir treffen einen Freund der uns mit einer Taschenlampe begleitet. Zurück in den alten Bahnhof. Dorthin wo wir herkamen. Er versteht uns. Wir lachen und ziehen uns aus. Wir verstehen uns .


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